Die Schreibung von Zahlen in wissenschaftlichen Arbeiten ist im deutschen Sprachraum nicht eindeutig geregelt und kann von der jeweiligen Studienrichtung abhängen. Es gibt jedoch stilistische Gebräuchlichkeiten, auf die in der Bachelorarbeit, Diplomarbeit oder Masterarbeit zu achten ist.
Zahlen im Fließtext
In wissenschaftlichen Arbeiten, zu der auch die Bachelorarbeit oder Masterarbeit zählen, ist es üblich, Zahlen von eins bis zwölf auszuschreiben und ab 13 als Ziffern darzustellen. Null, zwanzig, dreißig, vierzig, fünzig etc. sowie tausend, hunderttausend usw. sollten ebenfalls ausgeschrieben werden. Dasselbe gilt für Ordnungszahlen (z. B. erstes, zweiter, dritte, …).
Auch bei der Uhrzeit sind volle Stunden bis zwölf auszuschreiben und ab 13 als Ziffern darzustellen. Wenn ihr allerdings z. B. in euren Interview-Transkripten den konkreten Zeitpunkt des Interviews angebt, also z. B. 12:50 Uhr, solltet ihr einheitlich Ziffern verwenden. Übrigens: Jahreszahlen sind immer als Ziffern darzustellen – aber das sollte allgemein bekannt sein!
Zahlen in Tabellen und Abbildungen
Wahrscheinlich sind in eurer Bachelorarbeit oder Diplomarbeit auch Tabellen und Abbildungen zu finden. In diesem Fall sind die Zahlen stets als Ziffern anzugeben. Schließlich geht es hier darum, Daten und Fakten korrekt darzustellen und damit Unterschiede oder Gemeinsamkeiten herauszustellen. Besonders wenn es um die Vergleichbarkeit von Zahlen geht, ist die Darstellung in Ziffern nämlich wesentlich übersichtlicher.
Wird jedoch im Fließtext auf Tabellen und Abbildungen verwiesen, gelten wieder die oben genannten „Regeln“ für wissenschaftliche Arbeiten: Zahlen bis dreizehn sollten ausgeschrieben werden, weil das optisch schöner ist. Übrigens: Auch die Einheitszeichen z. B. Kilometer, Kilogramm, Euro etc. solltet ihr im Fließtext eurer Masterarbeit ausschreiben.
Fazit: Schreibung von Zahlen in wissenschaftlichen Texten
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es bei wissenschaftlichen Arbeiten (Seminar-, Bachelor-, Diplom- und Masterarbeit) unterschiedliche „Regeln“ für die Schreibung von Zahlen im Fließtext und in Tabellen bzw. Abbildungen gibt. Ich habe den Begriff „Regeln“ absichtlich unter Anführungszeichen gesetzt, weil es sich eigentlich um eine stilistische Gebräuchlichkeit handelt, die von der jeweiligen Studienrichtung abhängen kann, in der ihr eure Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Diplomarbeit schreibt. Die Grundregel lautet in jedem Fall: Achtet auf die Einheitlichkeit!